Die Highlights des Weinjahres 2021
Ernte 2021 – Der Jahrgang 2021 im Überblick
Das Weinjahr 2021 brachte speziell in Österreich qualitativ hochwertige Weine hervor. Die neue Welt verzeichnete Rekordernten. Einzelne Weinnationen wie Deutschland wurden hingegen von Unwettern heimgesucht oder hatten mit klimatischen Unregelmäßigkeiten zu kämpfen. Durch Wetterextreme und Spätfrost in Spanien, Frankreich und Italien wurden unterdurchschnittliche Erntemengen eingefahren.
Österreich
Der Jahrgang 2021 lieferte hierzulande hervorragende Qualitäten, vor allem was die edlen Tropfen aus Niederösterreich, aber auch der Steiermark und dem Burgenland betrifft. Grund dafür war die optimale Sonnenbestrahlung verbunden mit ausreichend Regen, wodurch das Mengenniveau der Trauben konstant gehalten werden konnte. Speziell hervorzuheben sind die optimalen Bedingungen, insbesondere für Rebsorten wie Riesling, Grüner Veltliner und Blaufränkisch. Eine gute Struktur und einen ausgezeichneten Körper versprechen außerdem 2021er Burgunder wie bspw. Chardonnay. Insgesamt werden harmonische Weine mit ausgeprägter Frucht erwartet.
Deutschland
Einzelne Weinregionen in Deutschland wurden 2021 von Naturkatastrophen heimgesucht – bspw. wurden die Winzer im Ahrtal durch Hochwasser hart getroffen. Allgemein wurden bei unseren
nördlichen Nachbarn im vergangenen Jahr in der Regel Weine mit etwas leichterem Körper bei gleichzeitig großer Aromatik präsentiert. Die Weine weisen weniger Alkoholgehalt als in den Vorjahren auf und haben eine deutlich intensivere Säure, was unter anderem in der geringeren Sonneneinstrahlung zu begründen ist. Aus Deutschland kommen sehr elegante und feine Rieslinge sowie exzellente Pinot Blancs und Chardonnays. Bei den roten Rebsorten wie bspw. dem Spätburgunder sind die Tannine im Allgemeinen ausgeprägter und mit großer Frische und Säure ausgestattet.
Italien
Am „Stiefel“ entstand ein klassischer Jahrgang, der durch etwas höhere Durchschnittstemperaturen sowie geringere Niederschlagsmengen geprägt wurde. So reduzierte sich die Traubenmenge
aller Weingüter um ca. 10 bis 20 Prozent, jedoch stieg andererseits dadurch die Qualität sowohl bei Weiß- als auch Rotweinen. Die italienischen Sorten sind in Körper und Aromatik etwas strukturierter.
Frankreich
In Frankreich gestaltete sich das Weinjahr schwierig. Durch Frosteinbrüche im Frühling und einem Mangel an Regen wurde der Jahrgang stark beeinträchtigt, was sich an den begrenzten Traubenmengen am Ende der Lese widerspiegelt. Dennoch konnte die Qualität der Trauben garantiert werden.
Spanien
In Spanien, dem Land mit dem größten Weinbaugebiet der Welt, wurden 2021 aufgrund der ungünstigen klimatischen Bedingungen mit Schneestürmen, Regen und Hagel wesentlich geringere Mengen eingefahren.
Portugal
In Portugal – Heimat des berühmten Portweins – kamen die Winzer mit durchschnittlichen Erträgen vergleichsweise glimpflich davon. An der hohen Qualität der Trauben hat sich jedoch nichts geändert. Die weiterhin repräsentativste Rebsorte bleibt Tempranillo. Unter den weißen Sorten findet man den Albariño, der aus der Region Rías Baixas stammt.
Übersee
Gute Ergebnisse gab es auch in der neuen Welt. Die Winzer nutzten die günstigen klimatischen Bedingungen und konnten Rekordernten verzeichnen. Südamerika, Südafrika und Australien sind diesbezüglich mit großen Erträgen und sehr guter Qualität am Markt vertreten. Die einzige Ausnahme bildet hier Neuseeland, denn trotz einer außergewöhnlich guten Qualität des Jahrgangs reduzierte sich die Erntemenge aufgrund des kühlen Frühlings und aufgrund von Spätfrost um etwa 20 Prozent.
Spanien – eine historische Anbauregion
Wein ist buchstäblich in aller Munde. Als Speisenbegleiter hat er das Zeug, einen kulinarischen Abend zu einem außergewöhnlichen zu machen. Doch welche Tropfen korrespondieren zu welchen Gerichten? Welcher Jahrgang welcher Anbauregion hat besonderes Potenzial? Und was zeichnet eine gut sortierte Weinkarte aus?
Diese und andere Fragen beantworten die Weinexperten im Handelshaus Wedl. Sowohl Gastronomen und Hoteliers als auch vinophile Endkonsumenten schätzen das breite Angebot der Vinothek Wedl, die über 1.000 Spitzenweine im Sortiment hat. Neben dem stets breit gefächerten Angebot österreichischer Top-Winzer steht jedes Jahr eine andere Weinnation im Fokus. 2022 wird ein Schwerpunkt auf eine der historischsten Anbauregionen der Welt gelegt: Spanien.
Vino Olé: Spanien-Schwerpunkt im Handelshaus Wedl 2022
Der spanische Maler Salvador Dalí meinte einst: „Wer genießen kann, trinkt keinen Wein mehr, sondern kostet Geheimnisse.“ Sein Heimatland Spanien ist eines der Länder, das die Erfolgsgeschichte des europäischen Weins in der Welt mitgeschrieben hat. Spanische Rotweine gehören zu den besten der Welt – besonders dank der Tempranillo-Rebe, die sehr wandlungsfähig ist und je nach Ausbau und Lage fruchtig-leichte bis kräftig-schwere Weine mit hohem Lagerungspotenzial liefert. Viele Rotweine aus Spanien, wie wir sie heute kennen und schätzen, wären ohne Tempranillo undenkbar. Die beliebte Sorte bildet die Grundlage aller roten Riojaweine und geht in Cuvées spannende Verbindungen mit bspw. Garnacha, Graciano, Cabernet-Sauvignon oder Mazuelo ein.
Das wohl berühmteste Weinbaugebiet Spaniens ist eben die Rioja, quasi die Urmutter dieser Sorte. In der Rioja wurde die Klassifizierung „Denominación de Origen Calificada“ (D.O.Ca.) 1991 eingeführt, eine Herkunftsbezeichnung, die exakt umgrenzte Anbaugebiete sowie Rebsortiment und maximale Ertragsmengen regelt. „Wir sind natürlich stolz darauf, auch Spanien mit ihren charakterstarken Weinen bei uns präsentieren zu können. Das Land ist für seine exzellenten Rotweine bekannt, doch auch die Weißweine sorgen für Gaumenfreuden“, weiß Wedl-Sommelier Harald Stollwitzer.
40 Prozent der Gesamtproduktion in der Rioja machen sogenannte „Crianza“-Weine aus. Diese müssen eine Reifezeit von mindestens 24 Monaten aufweisen, zwölf davon im Holzfass. Weine der nächsthöheren Qualitätsstufe „Reserva“ müssen 36 Monate reifen, ehe sie auf den Markt kommen, bei ebenfalls zwölf Monaten Fassreife. Die „Gran Reservas“ bilden in puncto Holzausbau die qualitative Speerspitze der Riojas und machen ca. drei Prozent der Weinproduktion aus. Diese Rotweine müssen fünf Jahre (mind. 60 Monate) reifen, zwei Jahre davon in kleinen Holzfässern.
Zwei historische „Bodegas“ (spanisch für Weinkellereien) repräsentieren im Wedl-Sortiment beispielhaft die Reichhaltigkeit und Komplexität von Rot- und Weißweinen aus der Rioja: Bodegas Izadi und Bodegas Muga.
Die Bodegas Izadi begannen als innovatives Projekt im Dorf Villabuena de Álava und bewirtschaften mittlerweile 178 Hektar Weinberge in durchwegs steilen Hanglagen. Die Produktion konzentriert sich auf die größtmögliche Sorgfalt in der Verarbeitung der Trauben, um ihre natürlichen Eigenschaften und ihre „Persönlichkeit“ bestmöglich in die Flasche zu bringen. Verarbeitet werden diese mit konsequenter Qualitätsphilosophie – seit Jahren sind die Riojas der Familie Antón im Spitzenfeld vertreten.
Die Bodegas Muga wiederum befinden sich im historischen Barrio de la Estación von Haro und verbinden die traditionellsten Weinherstellungsmethoden mit fortschrittlichsten Techniken. Hier werden verschiedene Rebsorten wie die roten Grenache (in Spanien: Garnacha), Mazuelo und Graciano angebaut. Das Herzstück der Rotweinproduktion beider Bodegas ist aber auch hier die Tempranillo-Traube. Aus Sorten wie Viura und Malvasia werden hervorragende Weißweine gekeltert.
Doch das Weinland Spanien hat noch mehr zu bieten: In der nordspanischen Region Ribera del Duero werden hauptsächlich Rotweine aus der Rebsorte Tinto Fino erzeugt, auch bekannt als Tinta del País oder – erraten! – Tempranillo. Diese Weine sind beispielhaft für ganz Spanien: robust, konzentriert und reichhaltig. Auch hier – wie in Rioja – ist die lange Fassreifung eine weit verbreitete Praxis. Als eines der repräsentativsten Unternehmen und eine der besten Appellationen ist Aalto aus der Gegend Valladolid und Burgos bekannt. Das Unternehmen besitzt 110 Hektar an alten Weinbergen, die mit der Sorte Tinto Fino bepflanzt sind, sehr geringen Ertrag haben, aber dafür von höchster Qualität sind. Vom selben Gründer ist auch das Projekt Bodegas San Román. Hier wurde die Produktion auf biodynamischen Weinbau umgestellt. Die Reben, die hauptsächlich mit den Sorten Tinta de Toro, Garnacha und Malvasia angebaut werden, sind im Durchschnitt 45 Jahre alt.
Neu im Sortiment 2022 sind Aalto Bodegas y Viñedos aus dem berühmten Weinbaugebiet des Ribera del Duero, die Bodegas San Román im Weinanbaugebiet Toro sowie das Weingut Bodegas Mauro aus Tudela de Duero, einem kleinen Ort in der Nähe von Valladolid. Mit diesen drei zusätzlichen Top-Weingütern wird das Sortiment an spanischen Spitzenweinen im Handelshaus Wedl noch vielfältiger.
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Die letzen Jahrgänge im Überblick:
2019 - Ein nicht zu großer aber hervorragender Jahrgang kündigt sich an
2018 - Die Weinernte im Detail
2016 - die Rettung kam im Herbst
2015 - ein Jahr voller Freude